10 Tipps um dein Reporting zu professionalisieren
In den letzten 12 Jahren habe ich in verschiedenen Unternehmen und Funktionsbereichen im Bereich Reporting sehr vieles erlebt. Dabei gibt es einige Punkte, welche sich leider immer wieder wiederholen.
Zum Glück sind diese Punkte leicht abstellbar und das Reporting wirkt sehr viel professioneller. Beachte folgende 10 Tipps und dein Reporting wird schlagartig noch professioneller wirken:
1. Verschicke deine Reports als pdf-Datei
Eine pdf-Datei ist deutlich kleiner als eine Excel- oder PowerPoint-Datei. Außerdem kann sie nicht so einfach verändert werden. Deine Daten sind somit sicher. Ein weiterer Vorteil ist, dass man eine pdf-Datei leicht auf Mobilgeräten öffnen und betrachten kann. Zusätzlich kann der Leser sie dort mit Kommentaren versehen.
2. Achte auf ein sauberes Layout
Nichts ist nerviger als springende Überschriften oder Fußzeilen innerhalb einer Präsentation. Sprünge zeugen von mangelnder Sorgfalt und müssen nicht sein, da PowerPoint es den Nutzern mit seinen Hilfsmittel sehr einfach macht Objekte auszurichten.
3. Fokus auf die Kernaussage
Überlege dir zu jeder Folie deines Berichts, was damit ausgesagt werden soll. Bringe die Aussage auf den Punkt und schreibe diese in die Überschrift. Kannst du den Inhalt der Folie nicht auf einen Satz verdichten, fehlt noch der Fokus auf der Folie!
4. Präzise Darstellung
Wähle die Darstellung der KPI anhand der zu treffenden Aussage. Jede KPI hat seine zu bevorzugende Diagrammart. So bieten sich beispielsweise Balkendiagramme für Umsätze an. Vergleicht man mehrere Länder / Produkte kann man je nach Zweck der Aussage auch gestapelte oder gruppierte Balkendiagramme verwenden.
5. Die Skalierung zeigt die Wahrheit
Normalerweise beginnt eine Skalierung bei 0 und schneidet die horizontale
X-Achse im Nullpunkt. Leider hat es sich mittlerweile eingebürgert, dass in Diagrammen die Achsen flexibel gewählt werden und nicht mehr unbedingt bei 0 beginnen. Damit möchte man Veränderungen besser sichtbar machen. Ist es aber für die Unternehmenssteuerung zielführend, wenn eine 0,2% Veränderung im Umsatz analog einer Wirtschaftskrise dargestellt wird? Lenkt es den Fokus nicht auf falsche Themen?
6. Farben dienen der Führung und nicht der Optik
Mit dem Einsatz von Signalfarben sollte sehr sparsam und gezielt umgegangen werden. Nur wenn etwas betont werden soll, bietet sich der Einsatz von kräftigen Tönen an. Dabei sollte aber mit Grün und Rot nur bei sehr positiven oder negativen Elementen gearbeitet werden. Sicher gibt es in ihrem Coporate Design dezente Farbabstufungen mit denen gearbeitet werden kann.
7. Wiederholungen und Konstanz schaffen Verständnis
Darstellungen und Diagrammarten sollten sich im Bericht wiederholen. Das erleichtert den Lesern das Verständnis der Aussagen. Ebenso sollte auf Konstanz in den Berichten geachtet werden und nur kleine Änderungen zwischen den Berichtszeiträumen eingeführt werden.
8. Aussagekraft der Kennzahlen
Jede im Report aufgeführte Kennzahl muss eine Aussage und Relevanz für den Reportempfänger haben. Sich in einem Report die relevanten Informationen zu suchen ist ineffizient und nervt. In Zeiten der Digitalisierung ist „one report for all“ der falsche Ansatz. Heute kann jeder mit überschaubarem Aufwand kundenindividuelle Reports erstellen und jedem Empfänger seine Zahlen zukommen lassen. So können diese effizienter arbeiten und das Controlling arbeitet kundenorientiert.
9. Konsistente Farbgebung
Egal ob es sich um Diagramme, Tabellen oder Kommentierungen handelt. Durchgängig sollten in einem Bericht gleiche Objekte das selbe Layout haben. Besonders wichtig ist bei wiederkehrenden Elementen wie Kennzahlen oder bestimmte Ausprägungen eine konsistente Farbgebung. Ist ein Umsatz oder ein bestimmtes Produkt beispielsweise dunkelblau im ersten Diagramm dargestellt, sollte der Umsatz oder dieses Produkt auch in allen weiteren Diagrammen dunkelblau sein. Das erleichtert das Lesen des Berichtes.
10. Der Empfänger ist nicht der König
Mein letzter Tipp ist vielleicht etwas unpopulär, hilft aber sowohl dem Berichtersteller, als vor allem auch dem Berichtsempfänger.
Eine falsche Vorstellung im Controlling ist, dass der Berichtsempfänger immer das bekommt, was er möchte. Viel zu selten wird die Zielsetzung oder die originäre Problemstellung hinterfragt und jeden Monat eine neue Sau (Kennzahlen) durchs Reporting getrieben. Der Aufwand für die Überarbeitung wird murrend geleistet.
Oftmals wäre aber eine sauberen Klärung der eigentlichen Problemstellung des Berichtsempfängers die einfachere Lösung. Einerseits versteht die Controllingabteilung dann die Anforderung und kann gezielter arbeiten. Andererseits, was viel effizienter für alle ist, wird der Berichtsempfänger in der Diskussion dazu gezwungen seinen eigentlichen Bedarf zu reflektieren. Nicht selten entsteht dann auch die Erkenntnis, dass eigentlich das Vorhandene bereits ausreicht, oder etwas ganz anderes als gedacht benötigt wird. Am Ende erhält der Berichtsempfänger aber die richtigen Informationen zur Steuerung auf den ersten Versuch.
Ich hoffe dir helfen diese 10 Tipps um dein Reporting zu professionalisieren.
Welche Erfahrungen hast du mit dem Thema Reporting gemacht?
Kannst du meine 10 Tipps nachvollziehen und bei dir umsetzen?
Gerne können wir einen gemeinsamen Termin vereinbaren und unverbindlich besprechen wie wir ihr Reporting auf den nächsten Level bringen.